Schulfrei am Buß- und Bettag ? Nicht für die Sportlehrer am Gymnasium in Hilpoltstein

Lehrerfortbildung am 16.11.11 am Gymnasium HIP

Hilpoltstein – Faustball soll wieder Schulsport werden. Unter diesem Motto stand die praxisorientierte Fortbildung der Sportlehrer am Gymnasium in Hilpoltstein. Der Fachbetreuer Sport: Herr Stefan Jotz wollte die Sportart mit dem geringen Bekanntheitsgrad seinen Kollegen vorstellen und näherbringen. Helmut Drechsler Vorsitzender des Fördervereins Faustball-Netzwerk Mittelfranken nahm dieses Angebot dankend an und schulte die Sportlehrer in Theorie und Praxis.

 

Mittels einer Lehr-DVD erhielten die Pädagogen einen ersten Eindruck über die traditionsreiche Ballsportart. Eine kurze Regelkunde und optische Eindrücke über die Grundelemente des „Turnspieles“ (Abwehr, Zuspiel und Schlagvarianten) bereiteten die hochmotivierten Lehrer auf die Praxis vor. Drechsler verstand es mit Balltraining, kleinen Spielen und komplexen Übungsreihen das Faustballspielen in kurzer Zeit in den Grundzügen zu lehren. Mit Begeisterung wurden die Übungen von den Teilnehmern angenommen. So konnte nach ca. zwei Stunden bereits ein flüssiges Faustballmatch in der schönen neuen Dreifachturnhalle gespielt werden.

 

Referent und Teilnehmer waren sich einig – Faustball macht Spaß, weil schnell ein lebendiges Spiel entstehen kann. Weitere Gründe weshalb diese dynamische Sportart wieder Schulsport werden sollte, gibt es genügend: Faustball ist für jede Altersstufe geeignet, der Materialaufwand ist ebenso gering wie die Verletzungsgefahr. Faustball bietet vielfältige Variationen hinsichtlich der Spielfeldgröße und der Spielerzahl. Schnelligkeit, Kraftausdauer, balltechnische und koordinative Fähigkeiten werden gefördert und last not least: nur Teamarbeit führt zum Erfolg.

 

Nach einer kurzen Abschlussbesprechung war man sich einig, künftig bereichert die Sportart Faustball den Sportunterricht im Gymnasium Hilpoltstein.

 

Lehrerausbildung KU Eichstätt am 22.06.2011

Nürnberg/Eichstätt – Das Sportzentrum der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt war Gastgeber für eine außergewöhnliche Sportveranstaltung. Der Förderverein Faustball-Netzwerk Mittelfranken hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt den traditionellen Ballsport Faustball wieder in den Schulsport zu integrieren. Was liegt da näher, als die kommenden Lehrer zu informieren und sie mit dem „Faustballvirus“ zu infizieren. Helmut Drechsler der Vorsitzende des rührigen Fördervereins holte sich hierfür prominente Hilfe. Kein geringerer als der ehemalige Faustballweltmeister und 51-malige Nationalspieler Uli Schneider mit seiner Jugendmannschaft des TV Eibach 03 trainierte die Sportstudenten.

 

Nach einer kurzen Einführung mittels Lehrvideo waren es dann die weit über 40 angehenden Grund- Und Hauptschullehrer die sich mit dem unbekannten Sportgerät Faustball intensiv beschäftigten. Faustballgrundstellung, Heben des Balles mit Körperstreckung, Hammerschlag und Kernschlag standen im Vordergrund der mal ganz anderen Vorlesung. Als Dozenten fungierten diesmal die Faustballkids. Die Lernenden akzeptierten den Altersunterschied zu ihren Lehrmeistern und waren mit Begeisterung bei der Sache.

 

Nach knappen zwei Stunden waren sich alle Teilnehmer des Faustballevents einig, trotz schmerzender Unterarme haben wir eine unbekannte Sportart in den Grundzügen kennen gelernt und in der Grundform bereits wettkampfmäßig gespielt. So wurde das abschließende Spiel TV Eibach 03 – U 14 – gegen eine „Studentenauswahl“ mit Spannung erwartet. Was führt zum Sieg? Die körperliche Überlegenheit der jungen Erwachsenen oder die Erfahrung !! der 12 bis 14-jährigen? Bald stellte sich heraus, dass die Faustballroutine der Schüler den Vorteil und den Sieg brachte. Die fairen Verlierer zollten den Kindern Respekt und Anerkennung und so wurden die Eibacher mit Anerkennung und Applaus verabschiedet.

 

Der Leiter des Sportzentrums der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Dr. Klaus Lutter war von der Veranstaltung begeistert und sprach von einem Ereignis, an das sich seine Studenten lange erinnern werden. Dies hofft natürlich auch

 

Drechsler, der ja mit seinem Verein fordert: Faustball muss wieder Schulsport werden! Die Sportart ist in beliebigem Schulalter einführbar, von der Grundform her leicht zu erlernen und das Verletzungsrisiko gering. „Es ist eine der wenigen Life-Time-Sportarten, nur der Teamgeist führt zum Erfolg und last not least im Unterricht kann gleichzeitig mit vielen Schülern gearbeitet werden“, schwärmt Drechsler und freut sich, dass das traditionelle und dynamische Rückschlagspiel wieder ein Stück an Bekanntheit gewann.